2020 – ein (gar kein) normales Kitajahr

Nun geht es langsam zu Ende, das seltsame Jahr 2020. Einschränkungen hat wohl jede/r von uns hinnehmen müssen und natürlich blieben wir auch als Kita nicht verschont.

Aber beginnen wir von vorne: Das Jahr beginnt ganz normal nach den Weihnachtsferien, alles war wie immer und dass irgendwo in China ein Virus aufgetaucht ist, spielt bestenfalls als Randnotiz eine Rolle. So warten wir wie immer (vergeblich) auf Schnee, spielen, werkeln und beginnen schon mal langsam mit den Planungen für die anstehenden Faschingsfeiern. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass diese Virusgeschichte wohl doch eine Nummer größer wird, als angenommen. Dass es aber zu Kitaschließungen führen und in den gesamten folgenden Monaten auch in den Einrichtungen zum vorherrschenden Thema wird, ist noch nicht abzusehen.

Und dann kommt er, passenderweise ein Freitag, der 13. März, mit all seinen Folgen für die Kinder, Eltern und das Kitapersonal.

Quasi übers Wochenende ist  der Lockdown da und die Kinder sind weg.

Natürlich sorgt dies für riesige Unsicherheiten bei allen Beteiligten, es gibt soviel zu klären, zu organisieren und niemand weiß, wie und wann es weitergeht.

Lösungen werden gesucht, um wenigstens ein bisschen Kontakt zu den Kindern zu behalten und es entwickeln sich einige kreative Ideen. Es werden Briefe und tägliche E-Mails geschrieben, Telefonate geführt, Videos gedreht, Geschichten aufgenommen und Bastelanleitungen verschickt – und dennoch haben diese digitalen Aktivitäten nichts mit dem normalen Kitaalltag gemein. Und auch, dass einige Kinder in Notgruppen wieder aufgenommen werden dürfen, ändert nichts daran, dass wir von einer Normalität sehr weit entfernt sind. In dieser unsicheren Zeit hat sich gezeigt, dass die Zusammenarbeit mit dem Rathaus auf einem festen Fundament steht und sehr gut funktioniert.

Erst im Juni dürfen wir wieder mit einem eingeschränkten Regelbetrieb starten, nun sind zwar endlich wieder alle Kinder vor Ort, Einschränkungen gibt es jedoch noch immer. An ein offenes Arbeiten war nicht zu denken, die Gruppen wurden getrennt voneinander betreut und sollten sich so wenig wie möglich begegnen. Das mag für Außenstehende ganz einfach klingen, führt aber dazu, dass Kinder Freunde aus anderen Gruppen nicht treffen dürfen, Aktionen für die Vorschulkinder nur sehr eingeschränkt durchgeführt werden können, das Personal neu aufgeteilt und insgesamt das gesamte Konzept der Einrichtung neu gedacht werden muss. Bei all dem „Gejammer“ darf man jedoch nicht vergessen, dass es auch positive Aspekte gibt: Wir alle sind emotional näher aneinander gerückt und haben gelernt, dass auch wenige Kontakte sehr intensiv sein können. Die Stimmung ist nach wie vor optimistisch, wir haben viel Neues lernen können, was uns auch in Zukunft erhalten bleibt. Und da es ohne Flexibilität und positivem Denken in unserem Beruf sowieso nicht geht, haben wir alle (und besonders die Kinder) das Beste aus der Situation gemacht und uns angepasst.

Dass wir ab Oktober ins sogenannte „Szenario B“ fielen und damit die Gruppen noch getrennter halten mussten, schockte dann auch niemanden mehr, mittlerweile sind wir in den Einrichtungen für jedes Szenario vorbereitet.

Jetzt schreiben wir Dezember und der Kreis schließt sich: Ein erneuter Lockdown ist eingetreten und wieder ist es in den Kitas leise geworden, weil ein großer Teil der Kinder zuhause ist.

Uns bleibt nur, auf ein besseres 2021 zu hoffen und uns bei den Eltern zu bedanken, die uns unterstützt haben und mit uns zusammen das Bestmögliche aus dieser Situation machen.

Wir wünschen allen Lesern ein entspanntes Weihnachtsfest und ein schönes, gesundes neues Jahr.

Text und Bilder ür die Kitas der Samtgemeinde zusammengestellt von Christine Klasse

Kita-Weihnachten